Audiozusammenfassung zu diesem Artikel
Keine Zeit, keine Lust oder gerade schlecht zu lesen? Hier kannst Du Dir den Podcast zu diesem Beitrag auch anhören.
Das Erstellen effektiver Prompts für KI-Bildgenerierung kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere für Anfänger. Eine häufige Schwierigkeit ist, das Nutzer Schwierigkeiten haben, ihre visuellen Vorstellungen präzise in Worte zu fassen. Dies kann zu unbefriedigenden oder unerwarteten Ergebnissen führen. Um diese Hürde zu überwinden, bieten einige KI-Tools, wie Midjourney eine „/describe“-Funktion an, die aus vorhandenen Bildern passende Prompts generiert. Diese Funktion kann als Inspirationsquelle dienen und hilft Nutzern, die richtigen Begriffe und Beschreibungen für ihre gewünschten Bilder zu finden. Zusätzlich können Prompt-Generatoren und das Studieren erfolgreicher Prompts anderer Nutzer dazu beitragen, die Fähigkeit zur präzisen Formulierung von Bildanweisungen zu verbessern.
Bild- vs. Textprompts
Prompts für Bilder unterscheiden sich grundlegend von Textprompts durch ihren Fokus auf visuelle Elemente und räumliche Beziehungen. Während Textprompts oft auf Struktur, Tonalität und inhaltliche Aspekte abzielen, müssen Bildprompts präzise visuelle Details, Komposition und stilistische Merkmale beschreiben. Bei Bildprompts ist die Verwendung von spezifischen Adjektiven zur Beschreibung von Farben, Texturen und Lichtverhältnissen entscheidend. Zudem spielen technische Aspekte wie Perspektive, Auflösung und Bildformat eine wichtige Rolle, die bei Textprompts nicht relevant sind. Im Gegensatz zu Textprompts, die oft abstrakte Konzepte vermitteln, müssen Bildprompts konkrete visuelle Vorstellungen in Worte fassen, was eine besondere Herausforderung darstellen kann.
Grundlegende Bestandteile
Ein effektiver Prompt für KI-generierte Bilder sollte folgende grundlegende Bestandteile enthalten:
- Bildtyp: z.B. Foto, Illustration, 3D-Grafik oder Gemälde
- Hauptmotiv: präzise Beschreibung des zentralen Elements
- Umgebung/Szenerie: Kontext oder Hintergrund des Hauptmotivs
- Zeitliche Einordnung: Tageszeit, Jahreszeit oder historische Epoche (falls relevant)
Diese Elemente bilden das Fundament für die KI, um ein Bild zu generieren, das den Vorstellungen des Nutzers entspricht. Durch die sorgfältige Kombination dieser Bestandteile wird der KI eine klare Anweisung gegeben, was sie erzeugen soll.
Beispiele – Bildtyp
Photo
Illustration
3D Grafik
Gemälde
Beispiele – Tageszeit
Morgens
Mittags
Abends
Nachts
Stilistische Elemente
Zur Verfeinerung des KI-generierten Bildes sind folgende stilistische Elemente entscheidend:
- Künstlerischer Stil: Referenzierung eines bestimmten Kunststils oder Künstlers
- Stimmung/Atmosphäre: Beschreibung der gewünschten emotionalen Wirkung
- Farbpalette: Angabe dominanter Farben oder Farbschemata
- Beleuchtung: Spezifikation von Lichtquellen und -effekten
Diese Elemente helfen, die visuelle Sprache und emotionale Wirkung des Bildes präzise zu definieren. Durch die gezielte Verwendung von Begriffen wie „im Stil von Van Gogh“ oder „mit warmen Erdtönen“ kann die KI ein Bild erzeugen, das die gewünschte Ästhetik und Atmosphäre widerspiegelt.
Beispiele – Stil und Künstler
Stil Gustav Klimt
Stil Walt Disney
Stil Bansky
Stil Picasso
Technische Aspekte
Für ein präzises KI-generiertes Bild sind folgende technische Aspekte zu berücksichtigen:
- Perspektive: Festlegung des Blickwinkels oder der Kameraposition (z.B. Vogelperspektive, extreme Nahaufnahme)
- Detailgrad: Bestimmung der Detailliertheit oder Stilisierung (hyperrealistisch, abstrakt)
- Komposition: Definition der Anordnung und Balance der Bildelemente (symmetrisch, nach dem goldenen Schnitt)
Diese Elemente ermöglichen eine genaue Steuerung der visuellen Struktur und des Erscheinungsbildes. Durch die Kombination dieser technischen Aspekte mit den grundlegenden Bestandteilen und stilistischen Elementen kann ein hochspezifischer Prompt erstellt werden, der der KI eine klare Vorstellung des gewünschten Bildes vermittelt.
Beispiele – Perspektive
Close-Up
Eye-Level
Vogelperspektive
Froschperspektive
Bildeigenschaften
Zur Optimierung der technischen Qualität und des Formats eines KI-generierten Bildes sind spezifische Bildeigenschaften im Prompt entscheidend. Diese umfassen die Auflösung (z.B. 4K mit 3840×2160 Pixeln), das Seitenverhältnis (wie 16:9 oder 9:16) und die gewünschte Bildqualität (etwa HDR für hohen Dynamikumfang oder eine körnige Textur für filmischen Look). Zusätzlich können technische Spezifikationen wie die Renderqualität, das verwendete KI-Modell und Upscaling-Optionen angegeben werden, um die Detailgenauigkeit zu maximieren und ein Ergebnis zu erzielen, das den ästhetischen und technischen Anforderungen entspricht.
Beispiel-Prompt für Bildgenerierung
Ein effektiver Beispielprompt für die Generierung von KI-Bildern könnte wie folgt aussehen:
"Erstelle ein fotorealistisches Bild eines traditionellen japanischen Teehauses neben einem stillen Teich, umgeben von blühenden Kirschbäumen im Frühling. Verwende einen Stil ähnlich der Fotografie von National Geographic, mit warmen Erdtönen und sanftem natürlichen Licht des späten Nachmittags. Die Perspektive sollte leicht erhöht sein, um sowohl das Teehaus als auch die Umgebung zu erfassen. Füge feine Details wie Reflexionen im Wasser und Kirschblütenblätter in der Luft hinzu. Das Bild sollte eine ruhige, meditative Atmosphäre vermitteln. Renderqualität: hochauflösend, Seitenverhältnis 16:9."
Dieser Prompt kombiniert grundlegende Bestandteile, stilistische Elemente und technische Aspekte, um ein präzises und stimmungsvolles Bild zu erzeugen.
Zusätzliche Prompt-Strategien
Die folgenden Tipps können die Qualität und Genauigkeit von KI-generierten Bildern weiter verbessern:
- Verwenden Sie spezifische und beschreibende Adjektive, um Details präzise zu kommunizieren.
z.B. hell, dunkel, rund, eckig, blau, grün, glatt, rauh, ruhig, düster, lebendig, verschwommen, scharf, etc. - Experimentieren Sie mit verschiedenen Formulierungen und Wortstellungen im Prompt.
- Nutzen Sie Referenzen auf bekannte Künstler, Stile oder Werke für bestimmte ästhetische Effekte.
- Geben Sie negative Prompts an, um unerwünschte Elemente auszuschließen.
- Passen Sie die Gewichtung einzelner Begriffe an, um deren Einfluss zu steuern.
- Verwenden Sie plattformspezifische Befehle und Parameter, um die Bildgenerierung weiter zu optimieren.
- Iterieren und verfeinern Sie Ihre Prompts basierend auf den generierten Ergebnissen.
Diese Techniken ermöglichen eine präzisere Kontrolle über das Endergebnis und können die Qualität der KI-generierten Bilder erheblich verbessern.
Prompt-Erstellung: Häufige Fragen
Hier sind einige häufig gestellte Fragen und Antworten zur Erstellung von Prompts für KI-generierte Bilder:
Es gibt keine feste Regel, aber prägnante Prompts mit 15-50 Wörtern sind oft effektiv. Fokussieren Sie sich auf die wichtigsten Details. Sollte Ihr Prompt nicht aussagekräftig genug sein, so ergänzen manche Tools via KI den Prompt.
Englisch wird von den meisten KI-Bildgeneratoren besser verstanden und liefert oft präzisere Ergebnisse. Sie können aber einen deutschen Prompt mit z.B. DeepL ins englische übersetzen. Das funktioniert sehr gut.
Verwenden Sie negative Prompts, um bestimmte Elemente explizit auszuschließen (z.B. u0022keine Händeu0022 oder u0022kein Textu0022). Manche Tools bieten extra Bereiche an, wo der negative Prompt eingegeben werden kann.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Stilen, Künstlern und technischen Parametern. Nutzen Sie spezifische Adjektive und detaillierte Beschreibungen. Je detaillierter und genauer ihr Prompt ist, umso besser wird auch das Ergebnis werden und ihren Vorstellungen entsprechen.
Ja, viele Tools bieten Optionen für Variationen. Bei Midjourney können Sie z.B. Permutations-Prompts verwenden.
Üben Sie regelmäßig, analysieren Sie erfolgreiche Prompts anderer Nutzer und nutzen Sie Prompt-Generatoren als Inspiration.
Kernpunkte der Prompt-Erstellung
Die Erstellung effektiver Prompts für KI-Bildgeneratoren erfordert eine sorgfältige Kombination grundlegender Bestandteile, stilistischer Elemente und technischer Aspekte. Ein guter Prompt sollte präzise Angaben zum Bildtyp, Hauptmotiv, Umgebung und zeitlicher Einordnung enthalten, ergänzt durch stilistische Vorgaben wie künstlerischer Stil, Stimmung und Farbpalette. Technische Aspekte wie Perspektive, Detailgrad und Komposition sowie spezifische Bildeigenschaften wie Auflösung und Format sind ebenfalls wichtig. Im Gegensatz zu Textprompts müssen Bildprompts konkrete visuelle Vorstellungen in Worte fassen, was eine besondere Herausforderung darstellen kann. Durch kontinuierliches Üben, Experimentieren mit verschiedenen Formulierungen und das Studieren erfolgreicher Prompts können Nutzer ihre Fähigkeiten in der Prompt-Erstellung verbessern und somit präzisere und qualitativ hochwertigere KI-generierte Bilder erzeugen.
KI-Bildgeneratoren im Überblick
KI-Bildgeneratoren haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht und bieten Nutzern vielfältige Möglichkeiten, kreative visuelle Inhalte zu erstellen. Hier ist eine Übersicht einiger beliebter KI-Tools zur Bilderstellung:
- Midjourney: Erzeugt hochwertige, künstlerische Bilder. Inzwischen hat Midjourney eine benutzerfreundliche GUI (Oberfläche)
- DALL-E 3: Leistungsstarker Bildgenerator von OpenAI. Dieser ist direkt in ChatGPT aufrufbar.
- Stable Diffusion: Open-Source-Modell, das lokal oder über Webinterfaces genutzt werden kann
- Adobe Firefly: KI-Bildgenerator von Adobe. Es kann mit einem kostenlosen Account genutzt werden.
- Leonardo.ai: Professioneller Anbieter, welche die Modelle von Stable Diffusion integriert und nachtrainiert.
Die meisten dieser Tools bieten kostenlose Testversionen oder eine begrenzte Anzahl kostenloser Generierungen an, sodass Nutzer verschiedene Optionen ausprobieren können, um das für ihre Bedürfnisse am besten geeignete Tool zu finden.
Hier im Artikel stimmt etwas nicht? Du hast vielleicht einen weiteren spannenden Hinweis? Kommentiere gerne diesen Artikel und wir werden ihn überarbeiten.
*Dieser Artikel wurde redaktionell erstellt, geprüft und mithilfe von KI ausformuliert.
Unser Seminarangebot
Inhouse Seminare zum Thema “Prompting”
Wir bieten maßgeschneiderte Inhouse-Seminare und -Trainings an, die speziell auf Ihre Bedürfnisse und Anforderungen abgestimmt sind. Sprechen Sie mich gerne an und nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Fähigkeiten in den Bereichen KI, Online-Marketing und Prompting-Techniken zu verbessern und einen Wettbewerbsvorteil in Ihrer Branche zu erlangen.
Offene Seminar zum Thema “Prompting”
Alternativ lade ich Sie herzlich ein, an einem der zahlreichen offenen Seminare zum Thema Prompting teilzunehmen. Diese werden in Kooperartion mit der eMBIS Akademie durchgeführt.
Hier finden Sie die Termine im offenen Seminarangebot der eMBIS Akademie:
2-Tages-Seminar: ChatGPT & Prompting im Online-Marketing
Das könnte auch interessant sein
-
Chancen und Risiken beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Arbeitsweise von Unternehmen. KI automatisiert Routineaufgaben, analysiert Datenmengen und generiert neue Inhalte, wodurch Unternehmen effizienter und produktiver werden. Diese Vorteile verbessern die Wettbewerbsfähigkeit und sparen Kosten. Allerdings birgt KI auch Risiken, wie Datenschutzprobleme, ethische Bedenken und technische Abhängigkeiten.
-
KI-Kompetenz im Rahmen des EU AI Act: Warum KI-Schulungen entscheidend sind
Ab Februar 2025 sind Unternehmen verpflichtet, ihre Mitarbeitenden im Bereich der KI zu schulen, um den rechtlichen Anforderungen zu genügen. Lesen Sie, welche Unternehmen betroffen sind, welche Schulungspflichten bestehen und welche Kompetenzen notwendig sind, um die KI sicher und gesetzeskonform zu nutzen.
-
Prompts für KI-Bilder – so gelingt das perfekte KI-Bild
Das Erstellen effektiver Prompts für KI-Bildgenerierung kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere für Anfänger. Eine häufige Schwierigkeit ist, das Nutzer Schwierigkeiten haben, ihre visuellen Vorstellungen präzise in Worte zu fassen.